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Ältere Berichte seit 1997 finden Sie im Archiv !Mühlviertel 2008Ordnungshalber wurde die Saison am 24.2. zwar am Kamp ab Roiten eröffnet,
weiters die offene Grenze auf der Thaya genutzt, um von Drosendorf bis in den
Frainer Stausee zu paddeln (5 km schöne Fließstrecke von Unterthürnau bis Podhradi, dann 11 km
Mörderstau). Die Westwetterlage veranlasste mich aber, alte Erinnerungen
aufzufrischen und sogar neue Entdeckungen zu machen! Am 5.4. war der 1."Sommerevent" (nach dem Eskimotraining) angesagt, wegen des winterlichen Wetters (oder zu später Info) leider nur 5 Teilnehmer am Kamp von Roiten bis Uttissenbach. Im Riesengebirge11 Teilnehmer fanden sich für diesen Kurzurlaub, und so starteten wir am 30.4. um 16 Uhr mit 3 Autos und Anhänger 350 km nordwärts. Das Hotel in Rokytnice an der Jizera hatte ich vorgebucht, leider nicht das Abendessen. Wir sollten in den folgenden 4 Tagen nicht verhungern! Wir begannen mit einem Erkundungstrip ins nahe Polen, wo die Kamienna beindruckende Steilzonen bot, leider wiederholt ausgeleitet, sodass nur kurze Strecken der Steilzone befahrbar gewesen wären (IV-V). Nach einem "Bildungsessen" im alten Zentrum von Jelenja Gora (bis 1945 in Schlesien: Hirschberg) paddelten wir ein 10 km Stück auf dem Bobr, ein kleiner Eindruck von der 190 km langen Wanderstrecke durch Wald und Wiesen, mit der Thaya vergleichbar. Am nächsten Morgen wanderten wir die Mumlava aufwärts zum "Mummelfall", eine wirklich großartige Wasserfallserie über glatte Granitplatten, welche sicher Tessinfreaks inspirieren würde. Oberhalb der Flugschanze von Harrachov booteten wir trotz Niedrigstwasser (4 m3/s) ein, leider sind die ersten 2 km völlig verbaut und ich zerrte mir beim Umtragen einer Gefällbremse die Kniebänder. Umso mehr genossen die Freunde die folgenden Naturstufen und nach Zusammenfluss die Waldschlucht der Jizera (auch bei 7 m3/s noch schön und sportlich, III-IV). Auch die Tanvaldska Kamenice lag tags darauf fast vor der Hoteltür, wir begannen mit dem leichten Unterlauf, dann folgte eine Besichtigung der Karsthöhle von Bozkov und schließlich starteten unsere Fittesten am Oberlauf in Plavy. Trotz Niederwasser (4 m3/s) fanden sie die Schlüsselstellen noch sehr sportlich und gedachten unseres "Urli", der seinerzeit hier seinen schlimmsten Schwumm absolvierte. Am Sonntag reisten wir über die Jizerka, ein sportlicher Nebenbach der Jizera, der leider zu wenig Wasser führte, zu obersten Elbe bei Spindlermühle. Wuchtig und schnell mit 10 m3/s schießt der sonst 15 m breite Fluss auf das Nadelöhr zu, ein 3 m breiter Schlitz mit verdrehter Eingangsstufe. Salzburger Freunde zeigten uns, was Mut bedeutet, wir umtrugen lieber. Mittags reisten wir wiederum quer durch Tschechien heimwärts, während meine Freunde in Gars die Boote abluden, stellte das Horner Spital bei mir nur eine Zerrung der Seitenbänder fest, trotzdem lästig! Allerlei:Sicher haben unsere Freunde aus der Türkei, aus Griechenland oder den Niederer Tauern auch viel zu berichten, einige Aktivitäten von Philipp und Freunden findet man ja auf eigener Homepage: http://www.hydrophil.org . Daheim haben wir einige Kampausfahrten hinter uns, so mit dem OSV Damen B-Kader, sehr sportliche junge Damen, leider nicht Kajak erprobt. Wir sollten in Zukunft keine Anfänger mehr in Wegscheid ohne Vorkenntnisse einsteigen lassen, Plank ist da besser geeignet (wir hatten bei 2 Fahrten 25 Kenterungen, viel Arbeit). Viel Spaß trotz einiger blauer Flecken! Solofahrt auf der Grenzmur / TIDBevor Urli und Robs mit den Seekajaks zur TID starten, wollte ich noch rasch einen lange geplanten Grenzfluss erkunden, die Mur unterhalb von Spielfeld. Vom Basislager Campingplatz Mureck aus paddelte ich in 2 Tagen 47 km, und war sehr überrascht, dass so ein eindrucksvoller rassiger Wanderfluss noch ziemlich unbekannt ist. Ein ausführlicher Bericht ist bei www.kajak.at zu finden! Nun sind auch die TID´ler gut zurück, Robs bis Erlau, Urli immerhin nach 1 Monat und 1000 km von Ingolstadt bis Mohacs, ich gratuliere!
Südfrankreich mit Gorges du Verdon:Sehr erfolgreich verlief unser Frankreichurlaub, bei dem uns Michael Esterlus
perfekt durch die größte Schlucht Europas führte. Bei 10 m3/s starteten Rudi,
Ricky, Michael, unser AKC Gast Stephan und ich am 15.7. um 9:20 Uhr bei
Traumwetter. Nach monatelangen Überlegungen (Ängste?) gab uns der Vortag am
leichten Abschnitt ab Castellane das nötige Selbstvertrauen, und auch die
ersten Kilometer im Canyon gestalteten sich genussvoll. Die ersten Viererstellen
im Couloir Samson gelangen trotz einer Rolle meisterlich, dann folgten Stunden
ohne Anspannung im herrlichen Mittelteil. Bereits um 12 Uhr erreichten wir die
neue Eisenbrücke von Estellie, wo es ernst wird. Eine erste Pause, eine sichere
Portage, dann folgen wir konzentriert Michaels Spuren durch das Felslabyrinth.
Er kennt wirklich noch alle Schleichwege, doch dass da plötzlich ein Baum
querliegt, kann er nicht wissen. Zu viert hängen wir im Minikehrwasser 1 m
davor, dann kann Michael aussteigen und den Baum entfernen. Um 13:15 Uhr
verschwindet er vor uns im Styx, einer nach dem anderen springt über die beiden
Stufen in die dunkle Halbhöhle.Motiviert vom gelungenen Höllenportal nähern wir uns dem "Imbut" (Trichter), die wohl spektakulärste Passage des Verdon.
HerbstausklangWirklich grausiges Wetter verhinderte die Hans-Matz-Tour, beim Hamersbach fanden sich immerhin vier KCG-Kämpfer. Ein schöner Oktober bescherte uns die Grenzüberschreitung am Thaya Mühlbach sowie eine "Indian-Summer" Kampfahrt. Wie viele Mitglieder der Verein hat, konnte man wieder einmal beim 24.Ganslmarsch erkennen, der uns nach Harmannsdorf führte. |
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